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Diese Schiedsrichter gibt es in der NFL

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Ohne Regeln geht es nicht – weder beim Football noch in anderen Sportarten. Deshalb braucht es Schiedsrichter, die das Spiel leiten und regelwidriges Verhalten ahnden. In der NFL sind pro Spiel ganze sieben (7!) Unparteiische auf dem Feld beteiligt.

Alle von ihnen haben bestimmte Rollen und Aufgaben, für die sie extra geschult sind. Sie alle ahnden Regelverstöße (diese Strafen solltest du dir merken). Und sie tragen alle die klassische Uniform, bestehend aus schwarzen Hosen und längs schwarz-weiß-gestreiften Shirts. Auf ihrem Rücken findet sich die jeweilige Abkürzung ihrer genauen Bezeichnung.

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Der Chef der Crew: Das ist der Referee

Der Referee trägt beispielsweise ein "R" auf dem Rücken. Er ist der Leiter des Schiedsrichter-Teams bei einem NFL-Spiel und ist durch seine weiße Mütze gut von den anderen Offiziellen zu unterscheiden. Der Referee ist es auch, der im TV zu sehen ist, wenn etwaige Fouls sowohl verbal als auch mit Handzeichen angezeigt werden. Er ist für den Münzwurf verantwortlich, bestimmt die First Downs und entscheidet, ob eine weitere Messung notwendig ist. Bei strittigen Entscheidungen gilt er als letzte Instanz.

Der Referee steht beim Snap auf dem Feld auf der Seite der Offense auf der rechten Seite, er schaut also quasi von hinten auf die Formation aus Quarterback, O-Line, Running Back etc. Bevor der Ball vom Center gesnappt wird, guckt er genau hin, ob Quarterback oder Running Back nicht etwa einen False Start hinlegen, also vorzeitig starten. Außerdem beobachtet er den Center, Right Guard und Right Tackle sowie deren direkte Gegenspieler. Bei Passspielen gilt seine Aufmerksamkeit ganz besonders dem Quarterback und allem, was um diesen herum passiert. Dabei achtet er unter anderem auf Fouls wie Roughing the Passer, Offensive Holding, Pass/Fumble und Intentional Grounding.

Der Umpire gräbt nach dem Ball

Der Umpire (mit einem "U" auf dem Rücken) steht ebenfalls auf dem Spielfeld hinter der Offense, allerdings auf der linken Seite. Er hat einen Blick auf die Ausrüstung der Teams und überprüft, ob die Spieler diesbezüglich alle regelkonform auf dem Platz stehen. Der Umpire ist außerdem dafür verantwortlich, die Anzahl der Offensivspieler auf dem Feld zu überblicken – er prüft, ob wirklich nur elf Mann auf dem Rasen stehen. Zudem markiert er bei einem Regelverstoß die Straf-Yards. Wenn es zum Beispiel nach einem Fumble dazu kommt, dass mehrere Spieler sich auf den Ball werfen, ist es die Aufgabe des Umpires, in dem Menschenhaufen nachzuschauen, welche Mannschaft sich den Ball gesichert hat und damit in Ballbesitz geht.

Vor dem Snap achtet der Umpire auf mögliche False Starts der O-Line – vor allem von Center, Left Guard und Right Guard. Danach achtet er besonders auf die linke Seite der Line, also auf Center, Left Guard und Left Tackle und deren Gegenspieler. Wie alle anderen Schiedsrichter – bis auf den Referee – trägt der Umpire eine schwarze Mütze.

Das sind Down Judge und Line Judge

Der Down Judge steht an der Seitenlinie auf Höhe der Line of Scrimmage. Er steht zumeist auf der gegenüberliegenden Seite der Pressebox, sodass er (und die Chain Crew, s. weiter unten) auch im TV-Bild zu sehen sind. Zu Beginn eines Spielzuges überwacht er die Line of Scrimmage und achtet dabei vor allem auf mögliche Fouls wie False Start, Offside oder Encroachment.

Ein Down Judge ("DJ" auf dem Rücken) ist außerdem dafür verantwortlich, die sogenannte Chain Crew anzuweisen. Das sind die Schiri-Assistenten, die die 10-Yard-Kette und die rot-orangen Downmarker an der Seitenlinie bewegen, an denen sich die Spieler und Zuschauer orientieren, wie viele Yards noch zum nächsten Versuch zurückzulegen sind. So ist es auch die Aufgabe des Down Judges, den Referee über das aktuelle Down zu informieren. Wegen seiner Position an der Seitenlinie ist der Down Judge natürlich auch dafür verantwortlich zu schauen, ob ein Spieler bei einem Run oder einem Catch an seiner Seite ins Aus geht. Zudem stellt er sicher, dass sich der Passgeber hinter der Line of Scrimmage befindet, wenn er den Ball wirft.

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Bei Laufspielzügen achtet der Down Judge auf die Blocker und Verteidiger und schaut nach möglichen Regelverstößen, bei Pass-Versuchen ist ein Down Judge manchmal für das Beobachten bestimmter Wide Receiver verantwortlich. Wenn ein Ball in seine Richtung fliegt, hilft der Down Judge natürlich auch dabei zu entscheiden, ob der Pass als incomplete (unvollständig) oder complete (vollständig) zu werten ist. Genauso ist es seine Aufgabe zu bestimmen, ob ein Wurf als Vorwärts- oder als Rückwärtspass gilt. Mögliche Regelverstöße wie Pass Interference oder defensive Holding hat er in seinem Bereich des Spielfelds ebenso auf dem Schirm.

Auf der gegenüberliegenden Seite steht auf gleicher Höhe (also beim Snap an der Line of Scrimmage) der sogenannte Line Judge ("LG"). Er ist quasi der Assistent des Down Judge und übernimmt die gleichen Aufgaben – nur eben auf seiner Seite des Spielfelds.

Das sind Side Judge und Field Judge

Jetzt bewegen wir uns in die Spielfeldhälfte der Defense. Auch hier, im Defensive Backfield stehen zwei Offizielle an beiden Seitenlinien. 25 Yards entfernt von der Line of Scrimmage und auf der Seite des Down Judge steht der sogenannte Side Judge ("SJ"). Der Side Judge ist für die richtige Sekundenangaben verantwortlich, sollte die Game Clock nicht richtig funktionieren. Wenn die Zeit am Ende eines Viertels abläuft, signalisiert der Side Judge dieses dem Referee.

Zudem hat er einen Blick auf die Receiver und die Defensive Backs, die auf seiner Seite des Spielfelds agieren und achtet zum Beispiel auf mögliche Fouls wie Illegal Use of the Hands, Pass Interference, Defensive Holding oder illegale Blocks. Auch die Entscheidungen, ob ein Spieler im Aus oder ein Pass complete ist, trifft der Side Judge, wenn er den besten Blick auf das Geschehen hatte.

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Etwas näher an der Line of Scrimmage, nämlich 20 Yards davon entfernt, steht der Field Judge ("FJ") auf der anderen Seite des Spielfelds. Er hat sehr ähnliche Aufgaben. Beide Schiris, also sowohl Field Judge als auch Side Judge, sind übrigens auch dafür verantwortlich, die Defensivspieler auf dem Feld zu zählen. Der Field Judge ist zudem einer der beiden Offiziellen, die bei einem Field Goal oder Extrapunkt unter den Pfosten stehen und signalisieren, ob ein Kick drin war oder nicht.

Der Back Judge

Der siebte Schiedsrichter auf dem NFL-Spielfeld ist der sogenannte Back Judge. Er steht tief im Defensive Backfield, etwa in der Mitte des Spielfelds. Auch er zählt die Verteidiger im Spiel, außerdem achtet er darauf, dass die Teams die Zeiten einhalten: In der Regel hat ein Team nach Beendigung eines Plays 40 Sekunden Zeit, um ein neues Play zu beginnen. Hält es diese Ablauffrist nicht ein, gibt es eine Strafe. Manchmal wird die sogenannte Play Clock auch auf 25 Sekunden statt 40 Sekunden gesetzt wegen "administrativen Pausen", zum Beispiel nach einem Punt, einem Extrapunkt oder nach einer Two-Point-Conversion, nach einem Ballbesitzwechsel oder auch nach dem Ende eines Viertels.

Der Back Judge ("BJ") bewegt sich relativ frei im hinteren Teil des Spielfelds und folgt bei einem Passversuch beispielsweise dem Receiver, auf den der Ball fliegt, um zu sehen, ob dieser einen sauberen Catch macht oder nicht. Gemeinsam mit dem Field Judge steht der Back Judge bei einem Field Goal oder Extrapunkt unter den Torpfosten und zeigt an, ob der Kicker getroffen hat. Außerdem ist er beispielsweise bei einem Fair Catch dafür verantwortlich, mögliche Regelverstöße zu signalisieren.

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VAR im NFL-Style

Zu den sieben Offiziellen auf dem Feld kommen noch weitere Personen dazu, die sicherstellen, dass ein NFL-Spiel regelkonform und fair abläuft. So zum Beispiel die sogenannten Replay Officials. Das sind Offizielle, die im Stadion oben in einer Kabine sitzen und mithilfe verschiedener Review-Optionen bei besonderen Situationen die Schiris auf dem Feld unterstützen. Sie sind unter anderem für die Bestätigung aller Plays verantwortlich, die zu einem Punktegewinn – zum Beispiel Touchdowns – oder zu einem Turnover (Ballbesitz wechselt) führen.

Außerdem kommen sie beispielsweise dann ins Spiel, wenn ein Team eine Entscheidung anfechtet und diese überprüft werden muss. Die Replay Officials verfügen über alle möglichen Kameraperspektiven eines Plays und arbeiten oft mit dem sogenannten GameDay Central in New York zusammen, dem Dreh- und Angelpunkt des NFL-Replay-Prozesses. Mit verschiedenen, modernen Technologien und unzähligen Kameraperspektiven können die Fachleute in New York den Schiedsrichtern auf dem Feld bei Scores, Turnovern, Coaches Challenges, unklaren Entscheidungen nach der Two-Minute-Warning und anderen wichtigen Spielmomenten helfen. Wie genau das abläuft, erfährst du hier.

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