Nach dem frühen Aus in den Playoffs der Saison 2021 und dem unglücklichen Abschneiden 2022 haben sich die Patriots für die kommende Saison einiges vorgenommen. Die neue Offense von Bill O'Brien soll dafür sorgen, dass New England es trotz der harten Konkurrenz in der AFC East wieder in die Postseason schafft.

Hier erfährst du, was dieses Jahr passieren muss, damit die Patriots die Playoffs packen:

1. Bill O'Brien und seine Running-Back-Doppelspitze

Offensive Coordinator Bill O'Brien ist nach New England zurückgekehrt, um das Passspiel der Patriots wieder in die Spur zu bringen. Über sechs Jahre lang war er Head Coach bei den Houston Texans. Zuletzt war er an der University of Alabama tätig, wo er für die Offense von Amerikas erfolgreichster College-Mannschaft der letzten zehn Jahre verantwortlich war.

Da auch Quarterback Mac Jones an genau diesem College gespielt hat, liegt es nahe, dass O'Brien seinem neuen Spielmacher mit dem Playbook unter die Arme greift. Er könnte Mac Jones ähnlich spielen lassen, wie er es an der Uni gewohnt war.

Um Jones etwas Druck von den Schultern zu nehmen, setzen die Patriots 2023 auf das Running-Back-Duo Rhamondre Stevenson und Ezekiel Elliott. Letzterer hat bei seinem Ex-Team in Dallas gezeigt, dass er ein exzellenter Pass-Blocker und Passempfänger ist. Mit ihm dürften die Patriots in kniffligen Spielsituationen schwieriger auszurechnen sein, weil die Gegner sich auf das Pass- und Laufspiel gleichzeitig einstellen müssen. Der 25-jährige Stevenson bleibt aber weiterhin die Nummer Eins im Laufspiel von New England. Zusammen bilden beide Running Backs ein gefährliches Duo.

2. Quarterback Mac Jones hat mehr Erfahrung – und neue Waffen

Bei seinem allerersten Einsatz unter dem neuen Offensive Coordinator, beim Preseason-Spiel in Green Bay, wirkte Mac Jones merklich entspannter als noch in der letzten Saison. Und das, obwohl ihn die Packers-Verteidiger immer wieder unter Druck setzten.

Die durchwachsene Saison 2022 war für Mac Jones eine harte, aber auch sehr lehrreiche Phase seiner noch jungen NFL-Karriere. In seinem dritten Profijahr dürfte er mit dem Druck auf und neben dem Platz noch routinierter umgehen.

Dazu hat O'Brien bereits in Houston gezeigt, wie er das Beste aus Quarterback Deshaun Watson herausholt. Das neue Offensiv-System sollte Mac Jones entgegenkommen und auf die Stärken des Quarterbacks zugeschnitten worden sein.

Mit Wide Receiver JuJu Smith-Schuster und Tight End Mike Gesicki haben die Patriots zwei erfahrene Passempfänger verpflichtet, die der Offensive noch mehr Stabilität verleihen sollen. Auch diese beiden Spieler sollten Quarterback Mac Jones in dessen Weiterentwicklung helfen.

3. Die Defense – das Herzstück der Patriots

In der Verteidigung gibt es im Vergleich zum Vorjahr kaum Veränderungen. Sie war 2022 das Herzstück der Mannschaft und sie wird es auch in dieser Saison sein.

Mit Cornerback Christian Gonzalez haben die Patriots in der ersten Runde einen 1,88 Meter großen und 93 Kilo schweren Athleten gedraftet, dessen Stärken sowohl in der Manndeckung als auch im Tackling liegen. Ein kompletter Pass-Verteidiger, der in der Vorbereitung schon ordentlich abgeliefert hat. Beim 21:17 gegen die Packers hatte er allein vier Tackles.

Im Preseason-Spiel gegen die Packers rutschte Defensive Lineman Christian Barmore in die Startelf. Vielleicht ein Fingerzeig, dass er in seinem dritten NFL-Jahr den 33-jährigen Lawrence Guy verdrängen könnte. Sofern die Passverteidigung darunter nicht leidet, sollte auch Rookie-Pass-Rusher Keion White auf seine Einsatzzeiten kommen. Der kräftige White machte sich in der Vorbereitung mit seiner Präsenz durchaus bemerkbar und provozierte mit seinem Monster-Hit im Spiel gegen Houston einen Turnover der Texans.

Damit New England am Ende der Saison die Playoffs packt, müssen sie nicht nur innerhalb ihrer eigenen Division abliefern. Auch das Spiel in Frankfurt am 12. November gegen den alten Rivalen aus Indianapolis könnte wegweisend sein. Das direkte Duell gegen den Konkurrenten aus der AFC könnte im Kampf um eine Wildcard-Platzierung entscheidend sein. Mit der grandiosen deutschen Fanbase im Rücken hat das Team von Bill Belichick auf jeden Fall eine gehörige Portion Extra-Motivation!