Die Patriots gewinnen das erste Spiel der neuen Saison in Cincinnati und überzeugen dabei mit Old School Football.
1. Schleppender Start
Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie ihren ersten Ernstkampf seit Anfang des Jahres bestritten. Weder die Bengals noch die Patriots brachten mit ihren jeweiligen ersten Drives etwas Zählbares zustande. Nach drei Versuchen war jeweils Schluss, und es musste gepuntet werden. Die Patriots schafften zwar jeweils ein bisschen mehr Raumgewinn, über die Mittellinie kam jedoch kein Team in den Anfangsminuten dieser NFL-Saison. Zum ersten Mal in die Hälfte der Bengals schafften es die Patriots mit ihrem dritten Drive. Dieser resultierte nach einigen guten Läufen schließlich in den ersten Punkten des Spiels. Rhamondre Stevenson lief den Football aus drei Yards in die Endzone und erzielte den ersten Patriots-Touchdown der Saison 2024.
2. Defensive macht gleich weiter
Ohne Bill und Steve Belichick, die beide einen großen Anteil an der starken Defensive der letzten Jahre hatten, stellten sich die Patriots-Fans zurecht die Frage, ob die Defense auch dieses Jahr wieder das Prunkstück der Mannschaft sein wird. Natürlich ist es nach einem Spiel noch viel zu früh, um darüber final zu urteilen. Aber was die Patriots-Defensive in diesem ersten Spiel zeigte, war stark. Der erstmalige Defensive Coordinator DeMarcus Covington bereitete seinen Mannschaftsteil optimal vor und schaffte es, Superstar Ja'Marr Chase aus dem Spiel zu nehmen (so gut wie das bei einem solchen Weltklassespieler möglich ist).
3. RUN. RUN. RUN
Bereits im Vorfeld des Spiels ließ Head Coach Jerod Mayo durchsickern, dass seine Mannschaft den Ball häufig laufen würde. Diesen Plan setzte der neue Cheftrainer dann auch konsequent um und favorisierte Laufspielzüge gegenüber Passspielzügen. Und das Laufspiel funktionierte heute richtig gut. In Halbzeit eins kratzten die Patriots bereits an der 100-Yard-Marke, und am Ende des Tages erliefen sie sich 170 Yards. Rhamondre Stevenson war dabei das sogenannte Workhorse und erwischte einen richtig guten Tag. Der Running Back, der in der Offseason einen neuen und lukrativen Vertrag unterschrieb, war kaum zu bremsen und ließ sich insgesamt 120 Yards gutschreiben.
4. Special Teams sind wichtig!
Oft nicht genügend beachtet, zeigte sich heute ein weiteres Mal, warum Special Teams so wichtig sind. Der neue Kicker Joey Slye verwandelte jeden Extrapunkt und jedes Field Goal. Punter Bryce Baringer platzierte seine Punts konstant tief in der Hälfte der Bengals, und Long Snapper Joe Cardona provozierte nach einem Kickoff einen Fumble, den Hawkins eroberte und den Slye anschließend zu drei weiteren Punkten verwandelte.
5. Cincinnati rafft sich auf
In der ersten Halbzeit überzeugten die Patriots mit ihrem Laufspiel, der Defensive und den Special Teams. Das war fast schon Old-School-Football in Perfektion. Im zweiten Durchgang zeigten die Bengals dann jedoch ein besseres Gesicht und verkürzten kurz nach der Halbzeit erstmals den Rückstand. Quarterback Joe Burrow ließ seine Klasse ein ums andere Mal aufblitzen und fand nun auch Chase häufiger als in der ersten Halbzeit. Was die Patriots jedoch richtig gut machten, war, bei eigenem Ballbesitz die Drives immer wieder zu verlängern und so viel Zeit von der Uhr zu nehmen. Im entscheidenden Moment im vierten Viertel war die Patriots-Defensive dann aber wieder zur Stelle, konnte die Bengals stoppen und so den Sieg sichern! Es war ein solider Auftakt in die neue Spielzeit, der wohl den einen oder anderen Fan und Experten überraschte und uns positiv auf die kommenden Spiele blicken lässt.