Die Patriots verlieren zuhause gegen die Miami Dolphins knapp.
1. Kendrick Bourne ist zurück
Fast ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss absolvierte Wide Receiver Kendrick Bourne heute sein langersehntes Comeback. Bis zu seiner Verletzung letztes Jahr war er der produktivste und beste Receiver der Patriots, und man hoffte natürlich, dass seine Rückkehr der Offensive neues Leben einhauchen würde. Und auch wenn Bourne nicht direkt beteiligt war, gelang der Offensive ein guter Start in dieses Spiel. Bereits im zweiten Drive konnte der erste Touchdown erzielt werden. Dem zuletzt oft kritisierten Rhamondre Stevenson gelang mit einem schönen Lauf ein 33-Yard-Touchdown, der die Patriots mit 7:3 in Führung brachte.
2. Christian Gonzalez ist noch immer da
Der junge Cornerback, der sich in seiner zweiten NFL-Saison befindet, sorgte noch vor dem Stevenson-Touchdown für den ersten Höhepunkt des Spiels. Bei einem Pass-Play der Dolphins hechtete er im Stile Manuel Neuers in Richtung Ball und schnappte sich das Ding! In der zweiten Halbzeit brachte der dann nochmals seine Hand an einen Pass von Tyler Huntley, hatte den Ball eigentlich schon festgemacht, ehe Tyrek Hill es noch schaffte, ihm das Eis aus den Händen zu schlagen. Es war aber ein erneut richtig guter Auftritt in der noch jungen Karriere von Christian Gonzalez, der sich langsam aber sicher in Richtung Elite der NFL-Cornerbacks bewegt.
3. Die Dolphins sind auch ohne Tua gefährlich
Auch wenn Star-Quarterback Tua Tagovailoa mit einer Hirnerschütterung ausfiel, funktionierte die Dolphins-Offensive besser als in den letzten Wochen. Mit Tyreek Hill und Jaylen Waddle verfügt Miami immer noch über zwei richtig, richtig starke Wide Receiver. Diese wurden von Ersatz-Quarterback Tyler Huntley dann auch regelmäßig gesucht und gefunden. Die Patriots verteidigten das Laufspiel gut, hatten beim Passspiel aber immer wieder Probleme, was sicherlich auch daran lag, dass mit Peppers und Dugger beide Safeties verletzt ausfielen. An ihrer Stelle spielten der eher unerfahrene Hawkins und Marte Mapu, der heute nach einer längeren Verletzung sein Comeback feierte.
4. Die erwartete Defensivschlacht
Wenig überraschend beim Duell der beiden Mannschaften, die bislang im Schnitt die wenigsten Punkte aller NFL-Teams erzielten, war das heute kein Offensivfeuerwerk. Weder die Dolphins noch die Patriots schafften es, konstant über mehrere Drives den Ball nach vorne zu bringen. Ab und an waren gute Ansätze erkennbar, aber wirklich tief in die Redzone vermochten beide Teams nicht vorzudringen. Erschwerend für die Patriots kamen die vielen Strafen hinzu. Fehlstart und Holding wechselten sich gefühlt im Minutentakt ab und machten die Aufgabe für eine sich sonst schon abmühende Offensive zusätzlich herausfordernd.
5. Die Rufe nach Drake Maye werden lauter
Nicht nur in den lokalen und nationalen Medien, sondern auch im Gillette Stadium werden die Rufe nach Quarterback Drake Maye immer lauter. Der hochtalentierte Spielmacher, so hört man aus zuverlässigen Berichten, macht seine Arbeit im Training ausgezeichnet und scheint ganz nah dran zu sein, die Rolle des Starters der Patriots zu übernehmen. Nach einer erneut durchzogenen Leistung von Routinier Jacoby Brissett heute Nachmittag werden diese Stimmen in den nächsten Tagen definitiv nicht leiser. Nächsten Sonntag treffen die Pats zu Hause auf die Texans – mit Drake Maye als Starter auf dem Feld? Überraschend wäre dieser Wechsel wohl für niemanden, und irgendwann ist es an der Zeit, diesen Jungen von der Leine zu lassen.