Nach dem Super Bowl ist ja bekanntlich vor der neuen Saison. Und auch wenn der Start der neuen Spielzeit noch ein paar Monate in der Zukunft liegt, gibt es bereits ein paar Fragen, die die Patriots-Fans in den nächsten Monaten beschäftigen werden.
Die Antworten darauf bekommst du hier.
1. Wird unter Bill O'Brien plötzlich alles besser?
Die Offensive war 2022 das große Problem der Patriots. Bei vielen wichtigen Statistiken fand man die Pats im hinteren Drittel der Tabelle wieder. Aber nicht nur zahlenmäßig war es ein enttäuschendes Jahr. Auch in Sachen Konstanz, Spektakel oder Kreativität war es eine durchwachsene Spielzeit der Offensive. Damit sich das 2023 nicht wiederholt, wurden im Coaching-Staff einige Veränderungen vorgenommen: Mit Bill O'Brien wurde ein neuer (alter) Offensive Coordinator verpflichtet, der bereits von 2007 bis 2011 in verschiedenen Funktionen in der Offensive der Patriots tätig war.
Zudem verpflichtete man mit Adrian Klemm einen neuen Offensive Line Coach. Nicht ausgeschlossen, dass in den nächsten Wochen noch weitere neue Gesichter dazukommen. Noch nicht klar ist zudem, was mit Matt Patricia und Joe Judge passieren wird, die letztes Jahr wichtige Rollen im Coaching-Staff innehatten.
Nun aber zurück zur eigentlichen Frage. Auf Besserung hoffen darf und soll man natürlich, wer jetzt aber denkt, dass die Patriots plötzlich ein 15-2 Team sind, der oder die wird wohl enttäuscht werden. Denn dafür braucht es mehr als nur Änderungen im Staff (dazu aber mehr gleich anschließend). Die Voraussetzungen sind jetzt jedoch deutlich besser als vor der letzten Saison und deshalb darf davon ausgegangen werden, dass sich die Mannschaft steigern wird und einige Spiele mehr gewonnen werden. Optimismus ist also durchaus angebracht, trotzdem aber darf nicht erwartet werden, dass die Patriots wie zu besten Brady-Zeiten durch die Liga marschieren werden.
2. Wie sieht der Kader nächste Saison aus?
Eine Einschätzung ist hier noch etwas schwierig, denn theoretisch beginnt die neue Saison erst am 15. März und bis dann dürfen mit Spielern, die mit Ende des Liga-Jahres vertragslos sind, noch keine neuen Verträge abgeschlossen werden. Einige große Namen geisterten zuletzt durch die Medien. So wurden die Wide Receiver DeAndre Hopkins oder Tee Higgins mit den Patriots in Verbindung gebracht. Dass es auf dieser Position Verstärkung braucht und Änderungen kommen werden, ist so gut wie sicher. Nur schon deshalb, weil Jakobi Meyers einen auslaufenden Vertrag hat und seine Rückkehr noch in den Sternen steht. Meyers war in den letzten drei Jahren der Receiver mit den meisten Yards und sein Abgang wäre ein herber Verlust für die Pats. Kompensiert werden könnte sein Abgang entweder durch Trades (Hopkins, Higgins), Free Agents (JuJu Smith-Schuster, Allen Lazard) oder über den Draft.
Weitere Änderungen wird es wohl in der Offensive Line geben, die letztes Jahr ein steter Problemherd war. Quarterback Mac Jones braucht dringend mehr und bessere Beschützung und auch hier müssen und werden die Pats das Roster upgraden.
Zu guter Letzt wird es wohl auch bei den Cornerbacks zu Änderungen kommen. Der Vertrag von Jonathan Jones läuft aus und ein richtiger Nummer eins Cornerback fehlt derzeit im Kader. In einer Division, in der man zweimal im Jahr auf Tyreek Hill und Stefon Diggs trifft, braucht es einen Cornerback, der die zwei in Schach halten oder sogar komplett ausschalten kann. Zudem trifft man 2023 mit den Chiefs, den Eagles und den Raiders auf weitere Teams mit richtig starken Receivern. Verstärkung auf dieser Position ist also dringendst notwendig.
3. Was passiert mit den langjährigen Captains Matthew Slater und Devin McCourty?
Beide sind seit über zehn Jahren Patriots, haben je drei Super Bowls gewonnen, sind langjährige Captains und haben auslaufende Verträge. Aktuell ist noch nicht klar, wie es mit Slater und McCourty weitergehen wird. Beide haben sich in den letzten Wochen geäußert und gesagt, dass noch keine Entscheidung über ihre Zukunft gefallen sei. Nicht nur auf dem Feld wären die beiden ein großer Verlust. Auch in der Kabine werden die zwei Routiniers extrem geschätzt und sind mit ihrer Erfahrung wichtige Ansprechpartner für die jungen Spieler im Team. Devin McCourty sammelte letzte Saison mit vier Interceptions sogar die meisten im Team und bewies ein weiteres Mal, dass er auch im fortgeschrittenen Alter von 35 Jahren noch ein entscheidender Spieler sein kann.
Macht es Sinn, in einem Jahr, in welchem es voraussichtlich viele Wechsel im Staff und im Team geben wird, zwei Routiniers im Team zu haben? Absolut! Wollen die zwei noch eine weitere Saison anhängen und nochmals durch die Strapazen eines NFL-Jahrs gehen? Hoffentlich!
4. Wie entwickelt sich Mac Jones in seinem dritten Jahr in der NFL?
Drittes Jahr, dritter Offensive Coordinator für Mac Jones. Ein weiteres Mal also muss sich der Quarterback an ein neues Playbook und neue Spielzüge gewöhnen. Man kann das Ganze aber auch positiv sehen und sagen: Neustart für Mac Jones! Denn nachdem er in seinem ersten Jahr durchaus zu überzeugen wusste, war die letzte Spielzeit für den Spielmacher definitiv enttäuschend. Zu Verletzungen gesellten sich zum Teil unkonstante Auftritte und ganz allgemein konnte Mac Jones nicht an seine Leistungen aus seinem Rookie-Jahr anknüpfen.
Dass Jones ein guter Quarterback sein kann, hat er bewiesen. Ebenfalls bewiesen hat er, dass er einen guten und präzisen Arm hat, gleichzeitig aber nicht der mobilste Quarterback der Liga ist. An diesen Attributen wird sich 2023 sehr wahrscheinlich nicht viel ändern. Vielmehr geht es wohl darum, im mentalen Bereich Verbesserungen zu erzielen und in wichtigen Spielsituationen die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Zugutehalten muss man Mac Jones aber auch, dass er letzte Saison hinter einer der wohl schwächsten Offensive Lines der NFL spielen musste und einige Waffen in der Offensive (Parker, Meyers, Harris) immer wieder mit Verletzungen ausfielen.
Es wird definitiv interessant sein, die Entwicklung von Mac Jones in der kommenden Spielzeit zu beobachten. Denn der Quarterback steht vor einer wegweisenden Saison. Nochmals eine Spielzeit wie 2022 und die Verantwortlichen der Patriots werden sich wohl fragen müssen, ob Mac Jones noch der richtige Mann für den Job ist.
5. Was haben die Patriots 2023 in Deutschland geplant?
So einiges! Über allem steht natürlich das erste Regular Season Spiel der New England Patriots in Deutschland. Der Termin und der Austragungsort stehen aktuell zwar noch nicht fest, trotzdem darf davon ausgegangen werden, dass das ein richtig gutes Fest wird! Egal wo die Patriots spielen werden, der Fanaufmarsch wird riesig sein und die ganze Organisation freut sich bereits jetzt über dieses Erlebnis in Deutschland.
Aktuell laufen auch Planungen für weitere Events in Deutschland während dem Jahr. Das Ziel ist es, dass die Patriots schon vor dem Spiel das eine oder andere Mal nach Deutschland reisen und dort für die treuen Fans tolle Events durchführen. Sobald die ersten Details spruchreif sind, wirst du natürlich umgehend informiert. Am besten abonnierst du dafür den deutschen Newsletter der Patriots (ganz unten auf dieser Seite) und folgt den deutschen Social-Media-Accounts.
