Head Coach Bill Belichick geht in seine 24. Saison als Cheftrainer der New England Patriots. Nach einem Jahr ohne NFL-Playoffs und mit lediglich acht Siegen muss er im diesjährigen Draft ein paar krachende Volltreffer produzieren, damit die Patriots die Spitze der AFC East zurückerobern können.
Hier liest du, wie du den NFL Draft live in Deutschland verfolgen kannst und welche Spieler dein Lieblingsteam möglicherweise im Auge hat.
So kannst du das Geschehen live im Free-TV sehen
Der NFL Draft findet dieses Jahr erstmals in Kansas City, Missouri, statt. Die erste Runde steigt in der Nacht auf Freitag, den 28. April, ab 2 Uhr. Die zweite Runde startet in der Nacht zu Samstag um 1 Uhr. Die Runden vier bis sieben gibt's am Samstag, den 29. April, ab 18 Uhr.
RTL überträgt den Draft zum ersten Mal live. Während die Ex-NFL-Stars Markus Kuhn und Sebastian Vollmer zusammen mit Jan Stecker das Geschehen von vor Ort aus den USA kommentieren, wird Alex von Kuczkowski das Trio gemeinsam mit weiteren Talkgästen von Deutschland aus in puncto Social Media unterstützen.
Die erste Runde kannst du aus Deutschland, Österreich und der Schweiz live im Free-TV bei NITRO und bei RTL+ sehen. Den zweiten und dritten Draft-Tag gibt's ebenfalls bei RTL+. Alle Übertragungen sind kostenlos und frei zugänglich im Webbrowser auf RTLplus.de zu sehen. RTL+ Premium User können den NFL Draft 2023 auch in der App verfolgen.
Dem zweifachen Super-Bowl-Sieger mit New England, Sebastian Vollmer, wird beim NFL Draft neben seinem Job als TV-Experte auch noch die große Ehre zuteil, am zweiten Tag einen der Patriots-Draftpicks zu verkünden.
Aus Hannover wird die "Patriots nHAJon" bei ihrer Draft-Party am Samstag ebenfalls einen Pick bekannt geben. Der Fanclub hatte bei einem Gewinnspiel mitgemacht und die Verkündung des Picks per Live-Videoschalte gewonnen.
Warum die Patriots 2023 so viele Draftpicks haben
Die New England Patriots haben beim diesjährigen Draft insgesamt elf Picks. In den ersten drei Runden sowie in der siebten haben sie je einen Pick, in der vierten Runde sind sie dreimal dran und in der sechsten Runde sogar viermal.
Grund hierfür sind zahlreiche Trades aus der Vergangenheit und zwei sogenannte Compensatory Picks. Für den Draft-Trade mit den Carolina Panthers aus 2022 gab's unter anderem einen Drittrundenpick in diesem Jahr. Für Running Back Sony Michel, Quarterback Jarret Stidham und Cornerback Stephone Gilmore gab's von den Rams, den Raiders und den Panthers Picks in der vierten und sechsten Runde.
Compensatory Picks vergibt die NFL als Ausgleich für in der Free Agency abgewanderte Leistungsträger, um so das Gleichgewicht in der Liga möglichst zu erhalten.
Zusätzlich haben die Patriots noch einen Siebtrundenpick (#245) für Tight End Jonnu Smith erhalten, der Mitte März per Trade zu den Atlanta Falcons wechselte.
Der höchste Draftpick seit 15 Jahren
Das erste Mal sind die Patriots in Kansas City an der 14. Stelle dran. Es ist der höchste Pick seit 2008. Damals wählten sie Linebacker Jared Mayo als zehnter Pick aus. Der Super-Bowl-Champion von 2015 (XLIX) ist nach acht Jahren als Spieler in New England heute Teil des Patriots-Trainerstabs.
Der dringlichste Spielerbedarf dürfte dieses Jahr auf den Positionen Cornerback, Wide Receiver und Offensive Tackle herrschen. Die Positionen Tight End und Pass Rusher kommen gleich dahinter.
Obwohl New England mit Tyquan Thornton schon 2022 einen Receiver gedraftet und erst kürzlich JuJu Smith-Schuster in der Free Agency geholt hat, könnten die Patriots einen weiteren jungen Playmaker durchaus gebrauchen. Bill O'Brien, der als Offensive Coordinator nach New England zurückgekehrt ist, dürfte dies unterstützen.
Auf der Tackle-Position müssen die Patriots in absehbarer Zeit einen neuen Star präsentieren. Neuzugang Riley Reiff ist 34 Jahre alt und inwiefern Trent Brown über 2024 hinaus gehalten werden kann, ist alles andere als sicher.
Auch auf der Cornerback-Position würde den Patriots ein junger Spieler mit Starter-Potenzial gut zu Gesicht stehen. Sollte sich bei den Patriots Myles Bryant oder Jonathan Jones verletzen, würde dies sofort eine klaffende Lücke in die Deckung reißen. Und die AFC East ist nicht erst seit dem Aaron-Rodgers-Trade voll von talentierten Receivern und Quarterbacks, die das ausnutzen könnten.
Weil davon auszugehen ist, dass unter den Top-10-Picks dieses Jahr drei bis vier Quarterbacks gedraftet werden, dürfen sich die Patriots berechtigte Hoffnung machen, an Pick-Nummer 14 ein Toptalent auf einer der genannten Positionen zu bekommen.
Diese Spieler werden in New England heiß gehandelt
Einer der prominentesten Namen für den 14. Pick ist aktuell Cornerback Joey Porter Jr. von der Penn State University. Der Sohn des früheren Steelers-Linebackers Joey Porter gilt als einer der drei besten Passverteidiger im diesjährigen Draft. Er ist groß, robust gebaut und ein explosiver Athlet. Obwohl er am College nicht viele Interceptions hatte, überzeugte er in seinen drei Jahren an der Penn State durch eine dominante Spielweise und verhinderte 21 Pässe des Gegners. Mit seiner Körpergröße von 1,87 Metern sollte er auch in den NFL in der Lage sein, mit den größeren Wide Receivern mitzuhalten.
Broderick Jones, Offensive Tackle der University of Georgia, ist ein weiterer heiß gehandelter Name. An der Highschool glänzte der Riese mit seinen 1,96 Metern noch als Basketballer, bevor er sich dann an der Uni vollends dem Football zuwandte. Für sein Gewicht von 141 Kilo spielt er bemerkenswert leichtfüßig. Mit einer Armspannweite von 2,10 Metern und Händen wie Schaufelbaggern (27 cm Durchmesser) hat er die perfekten Maße, um Quarterback Mac Jones vor den gegnerischen Pass Rushern zu schützen.
Dann steigen die Rookies ins Training ein
Wenn der Draft über die Bühne gegangen ist, werden sich die Neulinge schnell an die harte NFL-Luft gewöhnen müssen. Das allererste Mal im Patriots-Trikot trainieren die Newcomer beim Rookie Minicamp Mitte Mai. Bei dem kurzen Trainingslager sind primär junge Spieler vor Ort, die Erfahrenen steigen erst später ins Teamtraining ein.
Alle weiteren wichtigen Termine der Patriots-Offseason findest du hier.
