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Official website of the New England Patriots

Dein ultimativer Guide für Football-Positionen und -Formationen

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Egal, ob du komplett neu beim Football bist oder versuchst, andere für deinen Lieblingssport zu begeistern – mit diesem Guide wirst du zum absoluten Experten. Hier kommen die wichtigsten Positionen und die wichtigsten Formationen kompakt zusammengefasst.

Vielseitigkeit ist Trumpf

Beim American Football wird der Mannschaftskader in Offensive, Defensive und Special Teams unterteilt. Auch wenn in den einzelnen Mannschaftsteilen unterschiedliche Spezialisten zu finden sind, so ist es völlig normal, dass Spieler auf verschiedenen Positionen spielen. Ein flexibler Spieler ist enorm wertvoll für seine Mannschaft – denn mit Beginn der Regular Season dürfen die NFL-Teams nur jeweils 53 Spieler im aktiven Kader haben.

Gerade weil die Plätze begrenzt sind, gilt für Patriots-Cheftrainer Bill Belichick folgende Faustregel: "Je weniger vielseitig man ist, desto besser muss man in dem sein, was man gut kann", so Belichick.

Ein gutes Beispiel für einen vielseitigen Spieler bei den Patriots ist Marcus Jones. Der 24-Jährige kam in seiner Debüt-Saison 2022 als Cornerback, Wide Receiver und Return-Spezialist zum Einsatz und erzielte drei Touchdowns.

Die Offensive

Bei jedem Spielzug stehen wie beim Fußball pro Mannschaft elf Spieler auf dem Platz – ein Team greift an, eins verteidigt. Im Angriff gibt es fünf Positionsgruppen und mit einer davon beginnt jeder Spielzug: der Offensive Line. Die O-Line steht beim Spielzug direkt an der Line of Scrimmage, der gedachten Linie, von der der Ball zu Beginn eines Spielzugs gesnapt wird. Sie besteht aus drei verschiedenen Positionen:

  • Center (C): befindet sich in der Mitte der Offensive Line und gibt den Ball durch seine Beine an seinen Mitspieler, den Quarterback, ab – mit diesem sogenannten Snap beginnt jeder Spielzug
  • Guard (G): links und rechts vom Center steht jeweils ein Guard, die mit dem Center dafür sorgen, dass sich kein gegnerischer Verteidiger durch die Mitte auf den Ballträger stürzen kann
  • Tackle (T): außen von den Guards steht jeweils ein Tackle, der als Bodyguard des Quarterbacks primär dafür sogt, dass dieser unbedrängt werfen kann

Setzt der Angriff auf einen Laufspielzug, dann sind diese fünf O-Liner dafür zuständig, den Weg für den Running Back freizublocken. Ein bekannter Offensive Tackle ist der Deutsche Sebastian Vollmer, der von 2009 bis 2016 für die Patriots spielte.

Vollm

Die weiteren vier Positionen der Offensive zählen zu den sogenannten Skill Positions – also Spieler, die den Ball werfen, fangen oder tragen und dadurch für Punkte sorgen:

  • Quarterback (QB): steht als wichtigster Mann im Angriff in der Regel hinter dem Center und nimmt den Ball entgegen, um ihn dann zu werfen, zu übergeben oder selbst damit zu laufen
  • Running Back (RB): steht neben oder hinter dem Quarterback, um den Ball bei einem Laufspielzug per Übergabe zu empfangen und damit zu rennen – bestenfalls bis in die Endzone
  • Wide Receiver (WR): laufen sich nach dem Start des Spielzugs von den Außenbahnen aus in der Hälfte des Gegners frei, um vom Quarterback angeworfen zu werden
  • Tight End (TE): Verlängerung der Offensive Line und quasi eine Mischung aus Receiver und O-Liner, dessen zwei Hauptaufgaben das Fangen von Pässen und das Wegblocken von Verteidigern sind

In den letzten Jahrzehnten haben sich Tight Ends immer mehr als beliebte Ballfänger etabliert. Rob Gronkowski war beispielsweise ein begnadeter Ballfänger und gefürchteter Blocker zugleich. In seinen neun Jahren in New England fing er 521 Bälle, von denen 79 Touchdowns waren. Insgesamt hatte er 7.861 Receiving Yards für die Patriots.

TE

Offense-Formationen

Wenn ein TV-Kommentator bei der Liveübertragung eines Spiels von einer "12 Personnel"-Formation spricht, dann bezieht er sich auf die Aufteilung der Positionen auf dem Feld – also wie viele Running Backs (erste Ziffer), Tight Ends (zweite Ziffer) und Wide Receiver (11 minus die Anzahl der QB, OL, RB und TE) in der Formation zu sehen sind.

Hier ein paar beliebte Beispiele:

  • 11 Personnel – 1 RB, 1 TE, 3 WR
  • 12 Personnel – 1 RB, 2 TE, 2 WR
  • 20 Personnel – 2 RB, 0 TE, 3 WR
  • 21 Personnel – 2 RB, 1 TE, 2 WR
  • 22 Personnel – 2 RB, 2 TE, 1 WR

Die Defensive

Während der Angriff sich zum Start eines Spielzugs in direkter Nähe zur Line of Scrimmage aufstellt, verteilt sich die Defense je nach Art der Deckung mit elf Verteidigern auf ihrer Seite des Spielfelds, um die Räume eng zu machen.

In der Verteidigung wird in vier große Gruppen unterschieden:

  • Defensive Line (DL): erste Verteidigungslinie, bestehend aus Defensive Tackles (innen) und Defensive Ends (außen), die direkt der Offensive Line gegenübersteht und versucht, an ihr vorbei zum Ballträger der Offense zu gelangen
  • Linebacker (LB): zweite Verteidigungslinie, bestehend aus Middle und Outside Linebackern, die im Laufspiel und im Passspiel Aufgaben übernimmt 
  • Cornerback (CB): verteidigen auf den Außenbahnen gegen die Wide Receiver
  • Safety (S): decken als Free Safety (schneller) und Strong Safety (kräftiger) in letzter Verteidigungslinie die Feldmitte ab und versuchen, Lauf- und Passspiel zu stoppen
MJ

Cornerbacks und Safetys sind in erster Linie für die Passverteidigung zuständig. Die Defensive Ends und die Outside Linebacker sind primär für den Pass Rush zuständig – also für die Jagd auf den gegnerischen Quarterback. Die mittleren Defensive-Line-Spieler verteidigen hauptsächlich das Laufspiel. Der Inside Linebacker ist das Herz einer jeden Defense – er ist quasi der Quarterback der Verteidigung, steht wie sein Gegenüber in der Offense im ständigen Kontakt mit dem Trainer an der Seitenlinie. Seine Position zählt zu den anspruchsvollsten im Football, denn er bestimmt, welche Deckung die beste für den aktuellen Spielzug ist.

Dugger

Defense-Formationen

Bei der D-Line und den Linebackern sind die Übergänge je nach Interpretation der Position fließend. In einer sogenannten 3-4 Defense stehen in der Grundformation drei D-Liner und vier Linebacker auf dem Feld, in einer 4-3 Defense wiederum vier D-Liner und drei Linebacker.

In der Passverteidigung wird ähnlich wie im Fußball in Manndeckung und Zonendeckung unterschieden. Hier ein paar beliebte Grundformationen, wobei die jeweilige Zahl anzeigt, wie viele tiefe Zonen es in der Verteidigung gibt:

  • Cover 1 – Es wird Mann gegen Mann verteidigt. Ein Safety sichert tief ab.
  • Cover 2 – Die Safetys stehen tief, während die Cornerbacks entweder Manndeckung spielen oder ebenfalls in eine Zonendeckung gehen.
  • Cover 3 – Zwei Cornerbacks und ein Safety verteidigen je eine der drei tiefen Zonen.
  • Cover 4 – Zwei Cornerbacks und zwei Safetys verteidigen je eine der vier tiefen Zonen.

Die Special Teams

Die Special Teams kommen beim Kickoff, beim Punt und beim Field-Goal-Versuch zum Einsatz. Bis auf den Kicker, den Punter und den Long Snapper, die alle Spezialisten sind, kommen die Spieler der Special Teams aus der Offense und Defense.

  • Long Snapper (LS): bringt wie der Center den Ball zu Beginn des Spielzugs durch einen Snap ins Spiel, aber anders als der Center über eine Distanz von sieben (Field Goal) bis 15 Yards (Punt)
  • Kicker (K): schießt beim Kickoff, Onside Kick und Field-Goal-Versuch den Ball vom Boden aus nach vorne, nachdem ein sogenannter Holder (oft der Ersatz-Quarterback oder der Punter) den Ball mit der Spitze nach unten auf dem Boden platziert hat
  • Punter (P): kickt beim Punt den Ball aus der Hand in möglichst hohem Bogen nach vorne, damit seine Mitspieler Zeit haben, das Feld abzudecken und einen Return zu verhindern

Bei allen Special-Teams-Aktionen stehen neben den Spezialisten weitere Spieler auf dem Feld. Zum einen, um ähnlich wie die Offensive Line heranstürmende Gegner abzuwehren, zum anderen, um im offenen Feld Aufgaben zu übernehmen. 

Die bei einem Punt und Kickoff eingesetzten Returner, die den Ball vom Kicker der gegnerischen Mannschaft in Empfang nehmen, sind meist kleinere, flinkere Receiver oder Running Backs. Sie versuchen, den Ball durch Freund und Feind hinweg bis in die gegnerische Endzone zu tragen, zumindest aber ihre eigene Offensive in eine gute Ausgangsposition zu bringen.

Vina

Beim Field Goal versucht der Kicker, den Football durch die gelben Torstangen am Ende der Endzone zu schießen. Der erfolgreichste NFL-Kicker aller Zeiten, Adam Vinatieri, spielte lange Zeit für die Patriots.

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