Die New England Patriots gewinnen ein aufregendes Spiel auswärts bei den Denver Broncos mit 26:23.
1. Slater verpasst das erste Spiel in sieben Jahren
Neben Hunter Henry, Jabrill Peppers und Rhamondre Stevenson verpasste auch der langjährige Kapitän Matthew Slater das Spiel gegen die Broncos. Der Special-Teamer und dreifache Super-Bowl-Champion verpasste bereits einige Trainingseinheiten in dieser Woche aufgrund einer Oberschenkelverletzung, und es scheint, als wäre die Zeit zu knapp gewesen, um rechtzeitig fit zu werden. Es war seit sieben (!) Jahren das erste Spiel, das Matthew Slater verletzungsbedingt verpasste. Insgesamt fehlte er, mit dem heutigen Spiel, nur 18-mal in 16 Jahren als Profi. Eine beeindruckende Statistik in einer so körperbetonte Liga wie der NFL, in der Spieler regelmäßig aufgrund von Verletzungen Partien verpassen.
2. Das Spiel beginnt aufregend
Keine fünf Sekunden waren vergangen, ehe das Spiel bereits den ersten großen Aufreger hatte. Mit dem ersten Snap des Spiels provozierten die Broncos einen Fumble, den sie an der sechs Yard Linie der Patriots eroberten. Die O-Line der Patriots erlaubte sich also gleich zu Beginn einen Fehler und ließ zwei Gegenspieler zu Zappe durchdringen. Die Defensive der Patriots korrigierte jedoch umgehend den Fehler der Offensive und stoppte die Broncos gleich viermal, bevor sie den Football an die Offensive zurückgaben. So konnte der Kopf gerade nochmal so aus der Schlinge gezogen werden.
3. Jahlani Tavai spielt sich in den Fokus
Ende August 2021 von den Detroit Lions entlassen, hat Jahlani Tavai in New England in den letzten zwei Jahren eine neue sportliche Heimat gefunden. Der Linebacker spielt aktuell wohl den besten Football seiner Karriere. Er führt die Patriots mit den meisten Tackles an (90), hat mit zwei Interceptions mit die höchste Anzahl Interceptions im Team und konnte sich heute seinen zweiten provozierten Fumble der Saison gutschreiben lassen. Der sympathische Hawaiianer, dessen Bruder J.R. in Zürich bei den Helvetic Guards in der European League of Football spielt, hat sich zu einem wichtigen Bestandteil der Defensive entwickelt. Er ist ein weiteres Beispiel dafür, wie es Bill Belichick und seinem Staff immer wieder gelingt, Spieler zu finden und zu entwickeln, die von anderen Teams als nicht gut genug eingeschätzt wurden.
4. Chad Ryland strauchelt weiter
Rookie Kicker Chad Ryland hat ein schwieriges erstes Jahr in der NFL. Auch heute setzte er wieder einen Field-Goal-Versuch daneben und verpasste einen Extrapunkt. Zwar war der Field-Goal-Versuch aus 47 Yards, und bekanntermaßen sind die Bedingungen in Denver aufgrund der Höhe (knapp 1.600 Meter über dem Meeresspiegel) und des Windes nicht die einfachsten für einen Kicker, aber es war trotzdem ein weiteres verpasstes Field Goal für Ryland. Aktuell steht der Viertrundenpick bei 13 erfolgreichen und sieben erfolglosen Field-Goal-Versuchen. Währenddessen hat Nick Folk für die Tennessee Titans 28 von 29 Field-Goal-Versuchen verwandelt… Was man an dieser Stelle aber auch sagen muss: Mit seinem erfolgreichen Field Goals aus 56 Yards zwei Sekunden vor Spielende entschied er diese Partie zugunsten der Patriots und behielt im entscheidenden Moment die Nerven.
5. Christian Barmore ist eine Maschine
Wir haben Christian Barmore in den letzten Wochen bereits ausführlich gelobt, aber heute dürfen wir das erneut tun. Die Nummer 90 der Patriots ist aktuell wohl der beste Spieler des Teams. Auch heute führte kein Weg an ihm vorbei, und er konnte sich drei Sacks, zwei Tackle für Raumverlust und insgesamt acht Tackles gutschreiben lassen. Der Zweitrundenpick von 2021 ist endgültig in der NFL angekommen, ist seit längerer Zeit verletzungsfrei und zeigt nun, welche unglaublichen Qualitäten er besitzt. Da er sich aktuell in seiner dritten Spielzeit in der Liga befindet, kann sein Vertrag nach dieser Saison zum ersten Mal verlängert werden. Es wird spannend zu beobachten sein, welches Angebot die Patriots ihm unterbreiten und ob er direkt einen neuen Vertrag unterschreiben wird oder auf sich selbst und seine Qualitäten setzt, um 2024 einen noch besser dotierten Vertrag zu erhalten.