Hättest du gewusst, dass unser Quarterback Brian Hoyer Sohn deutscher Auswanderer ist? Das macht ihn zum wohl einzigen NFL-Quarterback mit einem deutschen Elternteil! Schon 2009 unterschrieb er bei den Patriots seinen ersten NFL-Vertrag – es folgte eine kleine Reise durch die Liga. Durch den möglichen Ausfall von Mac Jones könnte der alte Hase jetzt wieder ins Rampenlicht rücken.
Hier erfährst du, was Hoyer zu einem der erfahrensten NFL-Quarterbacks der Liga gemacht hat. Und was es mit seinen deutschen Wurzeln auf sich hat.
Seine Großeltern hatten einen Pferdehof in Deutschland
Es klingt verrückt: Als Brians Vater Axel noch ein Kind war, hatte Familie Hoyer einen Pferdehof im hessischen Bad Hersfeld. Als die Hoyer-Familie später in die USA auswanderte, brachte sie die deutsche Küche mit in die neue Heimat. Der 36-jährige Quarterback schwärmt noch heute vom Gurkensalat seiner Oma. Und einer Kindheit in Lederhosen – samt Besuch im Münchner Hofbräuhaus.
In einem ran-Interview verriet der heutige Patriots-Quarterback, dass er davon träumt, ein NFL-Spiel in München zu gewinnen und nachher auf dem Oktoberfest feiern zu gehen. Da sein Vater noch über die deutsche Staatsbürgerschaft verfügt, bemühte sich auch Brian um einen deutschen Pass. Aber nicht nur Brians Hoyers deutsche Herkunft macht ihn für Patriots-Fans interessant.
Als Kind war er ein Fan von Bill Belichick
In Ohio geboren, wuchs Brian Hoyer als Fan der Browns auf. Seine Familie hatte Dauerkarten und war regelmäßig im Stadion, als Bill Belichick von 1991 bis 1995 Trainer in Cleveland war. Der kleine Brian war am Boden zerstört, als das Team 1995 nach Baltimore umzog:
"Ich war erst 10 oder 11 Jahre alt und ich erinnere mich, dass ich weinte, als die Browns die Stadt verließen", so Hoyer. "Wir hatten Dauerkarten. Ich weiß noch, wie die Leute die Sitze aus der Tribüne gerissen haben."
Doch es war nicht das Ende seiner NFL-Träume. Er kämpfte sich als verheißungsvolles Talent durch High School und College (Michigan State University), wurde im NFL Draft 2009 nicht gezogen, schaffte als ungedrafteter Quarterback trotzdem den Sprung. Sein erstes Team? Natürlich die New England Patriots – unter Head Coach Bill Belichick. Der Held seiner Kindheit war auf einmal sein Trainer.
Er spielte schon für 7 verschiedene NFL-Teams
Als Ersatzmann von Tom Brady lernte Hoyer, wie es ist ein NFL-Quarterback zu sein. Sich auf ein Spiel vorzubereiten, die Teamkollegen zu motivieren. Keine schlechte Schule für den Start der Karriere. Der Platz des Starting Quarterbacks war in New England aber über Jahre blockiert. Also zog es Brian Hoyer 2011 weiter. Für ihn ist es immer wieder bemerkenswert, auf Quarterbacks zu treffen, die ebenfalls zusammen mit Tom Brady spielten. Und so wie er dessen Herangehensweise übernommen haben.
In seinen mittlerweile 14 NFL-Jahren stand Hoyer in der NFL schon für die Cardinals, Browns, Texans, Bears, 49ers, Colts und die Patriots in der Startelf. In dieser Quarterback-Statistik ist er ligaweit Zweiter – nur hinter dem legendären Ryan Fitzpatrick. Wegen zahlreicher Verletzungen hat es nie langfristig bei einem Team zum Nummer-1-Spielmacher gereicht. Eine Menge Erfahrung hat er natürlich trotzdem gesammelt. Und einen Super-Bowl-Ring hat er auch, den hat er 2019 als Backup von Tom Brady gewonnen.
In New England stand der Quarterback tatsächlich schon zu drei verschiedenen Zeitpunkten unter Vertrag. Sicherlich ein guter Gradmesser dafür, wie sehr die Patriots seine gewissenhafte Arbeit zu schätzen wissen. Senior Football Advisor Matt Patricia hat für seinen Ersatz-Spielmacher jedenfalls nur lobende Worte:
"Hoyer ist großartig. Seine Erfahrung, sein Wissen, seine Sicht auf das Spiel und die mentale Einstellung, die er hier in den ersten drei Wochen bewiesen hat, um sich vorzubereiten, ist wirklich beeindruckend." Patricia sagte weiter: "Ich liebe es, wenn man einen erfahrenen Spieler wie Hoyer hat. Und sich mit ihm über Football den Kopf zerbrechen kann."
Teamübergreifend kam Brian Hoyer bislang auf 10.631 geworfene Yards und 53 Touchdowns. Bei 35 Interceptions und einer Quote von 59,3 Prozent angekommener Pässe – alles andere schlechte Zahlen.