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Replay: Best of the Week on Patriots.com Radio Thu Nov 21 - 04:00 PM | Sun Nov 24 - 10:40 AM

5 Traditionen, die jeder Pats-Fan kennen sollte!

Titel, Siege und Rekorde – Erfolge sind ein wichtiger Baustein für die DNA eines Sportteams. Doch es braucht viel mehr als das, um ein starkes Fundament für eine Franchise zu bilden.

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Titel, Siege und Rekorde – Erfolge sind ein wichtiger Baustein für die DNA eines Sportteams. Doch es braucht viel mehr als das, um ein starkes Fundament für eine Franchise zu bilden. Etwas, was den Fans ein Alleinstellungsmerkmal gibt. Eine Kultur, die sie immer nur mit ihrer Lieblingsmannschaft verbinden. Und da sind Traditionen das Salz in der Suppe. Kleine Rituale, die es in der Form nur bei den New England Patriots gibt. Die ganz fest in der Identität des Teams verankert sind. Bei dessen Anblick jeder Fan sofort weiß: das sind meine Pats. Die seit Jahren nicht mehr aus dem Kosmos der Franchise wegzudenken sind. Und die somit auch einen wichtigen Anteil an dem riesigen Erfolg der letzten Jahre haben.

Die Endzone Militia im Gillette Stadium

Jeder der schon mal ein Spiel der New England Patriots im TV gesehen hat – oder sogar live im Gillette Stadium zu Gast war – kennt die 20 Mann starke Truppe am Ende der Endzone. Jedes Mal wenn die Pats einen Touchdown erzielen, legen die Männer und Frauen ihre Musketen an und schießen ein Salut in den Himmel von Foxboro. Aber keine Angst, es sind nur Platzpatronen. Die gegnerische Mannschaft muss nichts zu befürchten haben…

Sehen gefährlicher aus, als sie sind.
Sehen gefährlicher aus, als sie sind.

Doch was an den Sonntagen während der Football-Saison so spektakulär anzuschauen ist, ist nicht nur reine Show. Die bei den vor allem jüngeren Fans sehr beliebten Soldaten achten darauf, dass ihre Uniformen originalgetreu an die der Freiheitskämpfer von den Minutemen erinnern. Es waren ursprünglich lokal organisierte Bürgermilizen, die im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775 - 1783) gegen England kämpften. Da erste Scharmützel in Massachusetts – Teil von New England – den Krieg auslösten, wird die Tradition der Freiheitskämpfer vor allem im Osten der USA aktiv gelebt. Wenn die Endzone Militia nicht an den Spieltagen im Gillette Stadium auf den nächsten Touchdown-Jubel wartet, so spielen sie regelmäßig mit anderen geschichtlich interessierten Mitstreitern Schlachten aus längst vergangenen Tagen nach – natürlich in originalgetreuen Uniformen aus Wolle und anderen natürlichen Materialien.

Die Truppe ist nicht nur bei den Fans beliebt.
Die Truppe ist nicht nur bei den Fans beliebt.

Die Tradition nahm übrigens 1996 ihren Anfang. Beim gerade neu gegründete Fußball-Klub New England Revolution von Pats-Besitzer Robert Kraft schaffte es die Miliz das erste Mal auf ein Spielfeld. Weil die Schützen so gut beim Publikum ankamen und die Patriots ebenfalls ihre Verbundenheit zur Geschichte der Region aktiv zeigen wollten, stand die Miliz bald auch bei NFL-Spielen auf dem Rasen. Die Hobby-Soldaten sind nicht nur absolute Publikumslieblinge, auch viele Spieler können sich ein Heimspiel ohne Salutschüsse nicht mehr vorstellen. Ex-Patriot LeGarrette Blount zum Beispiel baute die Truppe fest in seinen Touchdown-Jubel ein!

Jon Bon Jovi – der Pats-Fan, der das ganze Stadion zum Singen bringt

Edelfan Jon Bon Jovi und Teambesitzer Robert Kraft
Edelfan Jon Bon Jovi und Teambesitzer Robert Kraft

Eine noch etwas jüngere aber umso lautere Tradition ist eng mit Jon Bon Jovi verknüpft. Der Rockstar ist so etwas wie der Edelfan der New England Patriots und regelmäßig im Stadion zu Gast. Doch egal ob er wirklich auf der Tribüne ist oder nicht – ein Teil von ihm ist immer am Start. Wenn der Stadion-DJ nach einem Touchdown "This Is Our House" von seiner Band Bon Jovi über die Boxen laufen lässt, dann wird es traditionell so richtig laut im Gillette Stadium. Und wenn der prominente Supporter dann auch noch im Stadion dabei ist und singend auf der Leinwand gezeigt wird, dann gibt es überhaupt kein Halten mehr!

"Aww, yeah": Der Kabinenjubel mit Kultfaktor

Die schönste Sache am Football ist immer noch das Gewinnen. Und wo werden die Siege traditionell am liebsten gefeiert? In der Kabine! Das ist bei den New England Patriots nicht anders. Wer dem Team schon etwas länger folgt, der weiß auch, wie der Ablauf der Siegerpartys in der Regel so aussieht. Erst wird sich abgeklatscht, dann fasst unser Coach Bill Belichick kurz die ersten Erkenntnisse des Spiels zusammen und zeichnet herausragende Leistungen mit dem Verschenken von Spielbällen aus. Und dann kommt der große Auftritt von Special-Team-Captain Matthew Slater.

Auf sein Zeichen kommen die Spieler in der Mitte der Kabine zusammen, jeder berührt einen Mitspieler und dann geht es auch schon los. "How do we feel about" (Wir fühlen wir uns nach…) heißt es erst und dann fügt er an, was gerade eben so passt. "Dem achten Sieg in Folge" oder "als AFC-East-Champions" – unserem Publikumsliebling fällt immer etwas ein. Um dann in seinem berühmten "Aww, yeah" zu schließen, in das alle Mitspieler lautstark mit einstimmen.

Der Begründer der Feierlichkeiten!
Der Begründer der Feierlichkeiten!

Diese Tradition hat Matthew Slater übrigens nicht gestartet. Schon vor seiner Zeit, nämlich 2003 fing unser legendärer Linebacker Tedy Bruschi mit dem Ritual an. Nach seinem Karriereende 2009 übernahmen verschiedene Spieler die Aufgabe (Randy Moss, Tom Brady, Matt Light) bis dann 2011 Slater das Zepter ergriff.

Das Gillette Stadium ist seit 1994 ausverkauft

Diese Tradition ist in Fankreisen außerordentlich beliebt. Schließlich lebt die Stimmung im Stadion der New England Patriots von den Massen, die zu jedem Heimspiel pilgern. Egal ob bei bestem Sommerwetter oder bei Regen und Schnee – die Patriots Nation ist immer da und macht das Stadion zu einem der lautesten der NFL. Doch die grenzenlose Begeisterung kann auch mal zu einem Problem werden.

Die Begeisterung für die Patriots ist seit Jahrzehnten ungebrochen.
Die Begeisterung für die Patriots ist seit Jahrzehnten ungebrochen.

Nämlich dann, wenn man selber mal die Stimmung live vor Ort aufsaugen möchte. Für die Dauerkarten gibt es Wartelisten, bei denen man jahrelang Geduld haben muss, bis man an der Reihe ist. Es werden auch jede Saison Karten in den freien Verkauf gegeben, aber die sind schon vor Saisonbeginn binnen Minuten ausverkauft. Sich also kurzfristig für ein Besuch im Gillette Stadium zu entscheiden, ist nicht immer ganz einfach. Doch wer schon einmal ein Heimspiel der New England Patriots besucht hat, der weiß: Jedes noch so große Opfer lohnt sich!

Das Nebelhorn bei dritten Versuchen

American Football ist ein Sport, der seinen besonderen Reiz in den Wintermonaten hat. Während in den sommerlichen Städten wie Los Angeles und San Francisco auch im Januar noch angenehme Temperaturen herrschen, kann es in Foxboro, der Heimat der New England Patriots, so richtig richtig kalt werden. Neben Regen und Schnee kann an manchen Tagen sogar dichter Nebel zu einem Problem werden. Kein Wunder also, dass seit 2010 ein Leuchtturm im Gillette Stadium steht.

Mit der Installierung des Giganten begründete sich ebenfalls eine neue Tradition der Patriots. Das Nebelhorn bei gegnerischen Third-Down-Conversions. Sobald sich die gegnerischen Spieler im Huddle zusammenfinden und den nächsten Spielzug besprechen wollten, schallt der Sound durch das ganze Stadion. Es ist das Signal für die Fans richtig laut zu werden, um die Kommunikation der Auswärtsmannschaft zu stören. Ein nicht zu verachtender Vorteil für unsere Defensive. Diese Tradition hat also vielleicht den größten Einfluss auf unseren sportlichen Erfolg!

Fun Fact: Schon länger als im Gillette Stadium ist ein Nebelhorn in der Halle der Boston Bruins aus der NHL im Einsatz. Ein weiteres Beispiel für den großen Zusammenhalt und die tiefe Verbindung der Bostoner Sportteams.

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